Ronald Mulondos Brief vom Januar 2018
Liebe LeserInnen und Leser des Lichtblicks!
Da St. Peter's im Februar 7- jähriges Bestehen feiert, erlauben Sie mir, mit Ihnen den erfolgreichen Weg nachzuvollziehen, den wir mit Ihnen zusammen gegangen sind.
Bei Eröffnung war die Schule mehr „Schatten eines Gedanken“.
Es gab einen Block mit drei Räumen, das Dach war erst teilweise gedeckt, Fenster, Türen, Fußboden und Putz an den Wänden aus selbstgebrannten Lehmziegeln fehlten.
Dieser Trakt wurde teilweise als Büro, Mädchenschlafsaal und Klassenraum genutzt. Die Jungen schliefen in einem erst halbfertigen Raum unter einem halben Dach.
Wir hatten eine Latrine gegraben und sie nur mit Papyrusmatten als Sichtschutz umgeben.
Die Küche war ein Drei- Steine - feuer im Schatten eines Baums, wie auch die restlichen Klassen unter Bäumen unterrichtet wurden.
Das einzige Licht, das wir hatten, war die Sonne am Tag und der Mond in der Nacht.
Die Verpflegung war hauptsächlich abhängig von meinem Gehalt als Universitätsdozent.
Danke für die Arbeit von Irene Jacobsen, die früher mein Studium (Bachelor- Masters ) an der Makerere Universität in Kampala gesponsert hatte,
und die es richtig fand, meine Mühen zu unterstützen, zusammen mit Freunden und später mit der evangelischen Kirchengemeinde Lichtenberg.
Der „Schatten eines Gedanken“ entwickelte sich zu einer Schule! Wir bekamen Unterstützung, ein Gefühl der Hoffnung kehrte ein.
2013 (und 2015) besuchte uns eine Gruppe aus Lichtenberg.
Dies war ein wichtiger Wendepunkt in der Entwicklung der Schule, denn wir spürten Zugehörigkeit und Anerkennung,
dass Ihr unsere Bemühungen, die Schwachen in Uganda zu unterstützen gesehen habt.
Der Besuch hat die Beziehung zur Kirchengemeinde Lichtenberg eröffnet.
Wir bekamen regelmäßige anteilige Unterstützung für die Verpflegung, Registrierung, Laborequipment, Chemikalien, Bauvorhaben, Computer, Lehrer, Bücher, u.a.
Heute, obwohl von der Schulkommission immer noch eine Menge verlangt wird, hat die Schule viel erreicht.
Die Ausbildung, die wir Hunderten von Kindern seit 2011 gegeben haben, hat die Gesellschaft verändert, nicht nur durch Bildung.
Auch Familienkonflikte nehmen ab. Schüler lernen in Frieden mit anderen ethnischen Gruppen zu leben.
Fähigkeiten wie Nähen, Kuchenbacken, Herstellung von Kerzen, Flüssigseife, Lehmziegeln helfen, sich nach der Schule den Lebensunterhalt zu verdienen.
(z.B. hat eine Gruppe ehemaliger Schüler die Torten zu meiner Hochzeit am 8.12., bei der Irene Gast war, gebacken.)
Manche verkaufen in den Ferien Flüssigseife und haben es geschafft, so Universitätsgebühren zu verdienen.
Mit dem, was sie im Kunstunterricht gelernt haben, hat eine Gruppe von Studenten eine Initiative gegründet und macht Logos, Schilder usw.
Manche arbeiten im Supermarkt oder an der Tankstelle.
Wir haben die Freude, dass Abiturienten aus St. Peter's sich für die Regierungsstipendien qualifizieren.
(Jedes Jahr sponsort die Regierung 2000 Studenten an der Universität aus über 65 000 Bewerbern).
Im Moment haben wir 28 Studenten an der Uni.
Wir beten, dass wir mehr Unterstützung bekommen für die berufsbildenden Kurse, die wir unseren Schülern anbieten (teure Materialien).
Wir danken Ihnen deshalb für Ihre Unterstützung, die wir in 2017 erhalten haben.
Unsere Herausforderungen für 2018 : der Bau einer Aula/ eines Essenraums (Fundament bereits vorhanden) u.v.m. (Forderungen der Schulkommission).
Immer wieder sterben Eltern unserer Schüler plötzlich, was der Schule hohe Kosten verursacht, weil wir versuchen, den Schulabbruch zu verhindern.
Wir bitten um Eure Gebete im Neuen Jahr, dass der Herr uns Weisheit und Gesundheit und Kraft gibt und die Fähigkeit, das Beste für unsere Schüler und ihre Familien zu geben.
Was der Herr beginnt, das vollendet er auch.
Wir werden Gott immer für Euch danken und für Euch beten, bis wir eines Tages die Möglichkeit haben werden, Euch persönlich Dank zu sagen. Gott segne Euch!
Übersetzung und Kürzung Irene Jacobsen